5 Erste Schritte in der Hochzeitsplanung

von | Hochzeitstipps, Queer heiraten

Da war sie also, die Frage aller Fragen. Wow, ihr seid verlobt. Herzlichen Glückwunsch!
Nach der riesigen Freude und voller Euphorie geht es dann ran an die Hochzeitsplanung und zack, kommt der Boden der Tatsachen zurück. Von rosaroter Brille in den Realitätsmodus in wenigen Tagen. Ach du Schande, ist das viel! Wo fangen wir nur an? Datum, Gäste, Location, Outfit, Einladungen..

Keine Sorge, Rettung naht und zwar Schritt für Schritt. Wir zeigen euch die fünf Dinge, die als erstes auf eure To-Do-Liste gehören.

Die 5 ersten Schritte in der Hochzeitsplanung

Das, was jetzt kommt, solltet ihr auf jeden Fall frühzeitig erledigen, um eure Hochzeitsplanung auf solide Füße zu stellen. Dabei ist die Reihenfolge nicht zwangsläufig chronologisch oder nach Prioritäten zu verstehen, die 5 Schritte können (und sollten idealerweise) mehr oder weniger parallel passieren.

1. DAs Budget festlegen

Sind wir doch mal ganz offen und ehrlich: Das Thema Geld steht auf der Liste der wichtigsten Punkte rund um die Hochzeit für viele Liebende ziemlich weit oben. Logisch, immerhin haben Heiratende noch vor drei Jahren im Schnitt rund 10.000 Euro für ihren großen Tag ausgegeben, mit Inflation, Preissteigerungen und Co. ist diese Zahl im vergangenen Jahr nochmal deutlich in die Höhe gegangen. Deswegen ist der wichtigste Tipp: Direkt zu Beginn offen, ehrlich und vor allem realistisch über dieses Thema sprechen.

Wie viel Geld könnt und wollt ihr für eure Hochzeit ausgeben? Wie soll die Finanzierung ganz praktisch ausschauen? Gibt es Rücklagen oder ist erstmal Sparen angesagt? Setzt euch von Anfang an eine realistische maximale Schmerzgrenze für euer Hochzeitsbudget. Und nein: Geldgeschenke eurer Gäste von vornherein in die Budgetplanung einzubauen, ist keine gute Idee! Ihr wollt schließlich nicht grob geschätzt ins Minus laufen, sollten eure Vorstellungen und die der Gäste in Sachen Geldgeschenk auseinander gehen.

Deswegen: Budget besprechen, Budget festlegen mit Wunschbudget und absoluter Schmerz-Obergrenze. Dann lassen sich auch Angebote besser einordnen. Was uns quasi schon fließend zu Punkt 2 der Liste bringt:

2. Die Prioritäten besprechen

Prinzipiell kann eine Hochzeit auch easy 500.000 Euro kosten und 10 Jahre Planung brauchen. Warum? Weil es so unglaublich viele Faktoren, Kleinigkeiten und Gimmicks gibt. Da aber die wenigsten Menschen ein grenzenloses Budget und grenzenlose Geduld haben, ist das große Stichwort: Prioritäten!

Macht euch bewusst, welche Punkte euch bei der Hochzeit am allerwichtigsten sind. Soll das Essen etwas ganz Besonderes werden? Wollt ihr eine richtig fette Party bis in den Morgen? Träumt ihr immer schon von dieser exklusiven Location? Oder sind es die Fotos, die Blumen, die Deko, die Outfits, die eure Augen zum Strahlen bringen?

Unser Tipp: Legt euch eine Prio-Liste an. Ganz oben stehen die Dinge, auf die ihr auf keinen Fall verzichten könnt und ganz unten alles, was euch nicht so wirklich wichtig ist. Je weiter oben eine Sache, eine Dienstleistung oder eine Kategorie stehen, desto mehr Geld, Zeit und Energie solltet ihr in sie investieren.

3. Die Gästeliste überschlagen

Oh ja, auch die Gästeliste gehört zu einer der ersten Dinge, die ihr in der Hochzeitsplanung angehen solltet. Natürlich nicht im Detail, es geht am Anfang vor allem um eine grobe Gästezahl. Es macht nämlich einen großen Unterschied für den nächsten Punkt auf unserer Liste, ob nur 30 Personen, 130 Personen oder 300 Personen mit euch feiern werden. Das ist richtig wichtig für…

4. Die Location auswählen

Die konkrete Hochzeitsplanung steht und fällt mit eurer Hochzeitslocation. Die beliebten und typischen Locations sind dabei gut und gerne anderthalb Jahre im Voraus ausgebucht, für die Hochsaison können es auch mal zwei Jahre sein. Also fragt eure Traum-Locations schnellstmöglich an. Weniger brisant wird das Thema übrigens, wenn ihr kein klassisches Hochzeitsdatum (also einen Samstag zwischen Mai und Mitte Oktober) wählt. Aber darüber reden wir weiter unten nochmal.

5. Die wichtigsten Hochzeitsprofis buchen

Sobald das Datum und die Location feststehen, solltet ihr euch an die Suche nach euren wichtigsten Dienstleister:innen machen. Je früher, desto besser! Das gilt besonders für Fotograf:innen, Musiker:innen und Redner:innen. Anderthalb bis ein Jahr vor der Hochzeit solltet ihr euch auf jeden Fall um diese Profis kümmern. Dann könnt ihr aus der vollen Auswahl schöpfen und wirklich die Menschen buchen, die zu euch passen und deren Stil euch gefällt.

Welches Budget ihr für diese Profis realistisch kalkulieren solltet, verraten wir euch übrigens hier für die freie Trauung und hier für die Fotos.

Und die coolsten Dienstleistenden findet ihr selbstverständlich in unserem Branchenbuch.

Die Sache mit dem „richtigen“ Hochzeitsdatum

Die Terminfindung ist ein ziemlich heißes Thema am Anfang der Hochzeitsplanung. Wir haben es oben schon erwähnt, Locations und Dienstleistende sind oft schon Jahre im Voraus voll. Auf der anderen Seite lassen sich die Termine fürs Standesamt erst sechs Monate vorm Hochzeitstermin fix buchen und nicht alle Standesämter drücken ein Auge zu und nehmen Reservierungen an.

Das liegt natürlich vor allem daran, dass der Großteil der Hochzeiten an Samstagen in der Zeit zwischen Mitte Mai und Mitte Oktober stattfindet. Um diese Termine kann es einen regelrechten Kampf geben und regelmäßig sind die Hochzeitspaare & Heiratenden entsetzt darüber, mit wie viel Vorlauf sie in der Planung arbeiten müssen.

Ihr habt darauf keinen Bock? Dann checkt doch den Kalender mal nach Alternativterminen. Alle Wochentage außer dem Samstag sind oft schon deutlich weniger begehrt, das gilt nochmal mehr für Termine in der Nebensaison. Unglaublich, aber wahr, auch und gerade zwischen November und April lassen sich großartige Hochzeiten feiern.

Wenn ihr euch eine Hochzeit in der typischen Saison wünscht: Es gibt da jedes Jahr sogenannte Geheimtipp-Termine. Feiertage wie Christi Himmelfahrt oder Fronleichnam und die Brückenfreitage dazu, der Pfingstsonntag oder Sonntage, auf die ein Feiertag folgt. Diese Termine haben nur wenige Heiratende auf dem Schirm und sie bieten die perfekten Bedingungen für eine entspannte Hochzeit.

Und wie gehts nach den 5 Schritten weiter?

Grundsätzlich könnt ihr euch erstmal ein dickes High Five geben, wenn ihr diese ersten fünf Punkte erfolgreich abgehakt habt. Denn damit ist der Grundstock für eine großartige Hochzeit gesetzt.

Was danach kommt, hängt sehr von euren Prioritäten ab. (Ja, wir geben es zu „Prioritäten“ ist unser Lieblingswort im Zusammenhang mit der Hochzeitsplanung). Dabei gilt weiterhin: Je weiter oben einzelne Punkte auf eurer Prioliste stehen, desto mehr Zeit, Energie und Nerven solltet ihr investieren.

Die Outfits sollten 6-12 Monate vor eurer Hochzeit auf dem Plan stehen (Auf die Suche nach einem klassischen Kleid solltet ihr euch ca. 9-12 Monate vorher machen, Anzüge brauchen oft weniger Vorlauf.)
Den Termin fürs Standesamt könnt ihr in der Regel frühestens ein halbes Jahr vorher fix machen.
Die Einladungen sollten ca. 3-6 Monate vorab rausgehen.

Und jetzt ran an die Planung! Wir wünschen euch eine tolle Verlobungszeit und eine Großartige Hochzeit.

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