Eine bunte, tolerante & offene Hochzeitswelt – so traurig es sich anhört, aber ja, daran müssen wir auch 2023 wirklich noch arbeiten. Und warum solltest genau du mit der Lupe und dem Detektiv:innenmantel einen Blick auf dein Business werfen, um nach Veränderungsmöglichkeiten zu suchen?
Schließlich ist dir als weltoffenem Hochzeitsprofi bereits klar, dass bei dir alle Menschen willkommen sind, unabhängig davon, wen und wie sie lieben. Doch genau das ist der springende Punkt: Denn kommt diese Überzeugung bei deinen Kund:innen genau so klar an?
Die Antwort auf diese Fragen schauen wir uns in aktuellen Blogartikel einmal an.
WORUM GEHT’S HEUTE:
- Alle Menschen ansprechen – nicht nur in der Theorie
- Rollenklischees: In der Hochzeitsbranche leider noch Standard
- Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte
- Fazit: Jede:r von uns zählt!
Alle Menschen ansprechen – nicht nur in der Theorie!
Bestimmt willst du, dass sich die richtigen Menschen auf deiner Website angesprochen, abgeholt und willkommen fühlen, oder? Dazu gehört 2023 auch eine gendergerechte Sprache – alles andere ist nicht mehr zeitgemäß, wenn du wirklich Wert darauf legst, nicht nur die klassische Braut-Bräutigam-Konstellation anzusprechen.
Ja, wir wissen: Die Diskussion ums Gendern wird dermaßen aufgeblasen, dass es sich schnell so anfühlt, als könne man es nur falsch machen. Dabei ist es eigentlich ganz einfach. Genau wie der Zweck dahinter. Es geht darum, den Menschen zu signalisieren: Ihr seid bei mir willkommen!
Dafür reicht es nicht, dass du queere Paare mitmeinst oder dir im Herzen klar ist, dass bei dir auch trans oder nicht-binäre Heiratende willkommen sind. Einer der deutlichsten und einfachsten Wege, deine Einstellung nach außen hin zu zeigen, ist das Gendern.
Das muss weder kompliziert sein noch unleserlich werden. Also: Was hält dich noch vom Gendern auf deiner Website und in deinen Social-Media-Posts ab? Und hast du Lust, es diese Saison zu ändern?
Kleiner Praxis-Tipp: Wenn du die Menschen auf deiner Website mit „Du“ oder „Ihr“ ansprichst, fallen direkt einen ganzen Haufen genderrelevante Begriffe weg.
Rollenklischees: In der Hochzeitsbranche leider noch Standard!
Rollenklischees sind in der Hochzeitsbranche auch 2023 noch weit verbreitet. Denk doch nur mal daran, wie viele Produkte eine „Mr. & Mrs.“-Aufschrift haben! Natürlich hat das auch seinen Platz. Aber bestimmt ist daneben auch noch Raum für andere Lebensrealitäten.
Dabei ist es wichtig, diese wertschätzend und respektvoll abzubilden. Denn Worte sind kraftvoll: Die richtigen Worte machen Schmetterlinge im Bauch, ein Grinsen im Gesicht und das Gefühl von „da sieht mich jemand“ im Herzen.
Die falschen Worte hingegen können verletzen – und es kann gut sein, dass du in diesem Zusammenhang erst lernen musst, welche Wörter wie einzuordnen sind. Denn gerade unter queeren Menschen gibt es inzwischen viele unterschiedliche Begriffe, mit denen die Menschen sich selbst beschreiben und so ihre Identität nach außen tragen können.
Damit du nicht aus Versehen deine zukünftigen Kund:innen vor den Kopf stößt, ist es sinnvoll, deinen Blick zu schärfen: Wo greifst du welches Klischee auf? Möchtest du das überhaupt? Und bei welchen Wörtern hast du vielleicht noch gar nicht drüber nachgedacht, dass sie Menschen ausschließen?
Kleiner Praxis-Tipp: Check mal deinen üblichen Hochzeitswortschatz aus. Der Klassiker: Das Brautpaar. Mach doch einfach Hochzeitspaar draus und schon passt es zu allen Heiratenden da draußen.
Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte
In deinem Außenauftritt kommunizierst du nicht nur mit Worten. Überleg mal, wie viele unterschiedliche Bilder du allein auf deiner Website verwendest, um einen Einblick in dich und deine Arbeit zu bieten. Dazu kommt noch dein kompletter Social-Media-Auftritt – ganz schön viele Möglichkeiten, um die Vielfältigkeit der Liebe zum Ausdruck zu bringen.
Die Bilder, die du dafür auswählst, sprechen ihre ganz eigene Sprache. Auch auf sie lohnt sich ein genauer Blick: Denn zum einen kann eine Liebesbeziehung mehr sein als eine heterosexuelle Partnerschaft und zum anderen sieht nicht jeder Mensch gleich aus.
Stell dir deswegen die Fragen: Wen schließt du durch deine Bilder ein und wen schließt du aus? Wer fühlt sich willkommen geheißen und wer wird übersehen?
Deine Darstellung von Liebe und Liebenden kann dabei genau so bunt werden, wie das Leben selbst. Neben heterosexuellen Paaren kannst du beispielsweise auch queere Heiratende sowie Menschen mit unterschiedlichen Körperformen und Hautfarben zeigen. So fühlen sich jede Menge unterschiedliche Menschen von dir gesehen und wertgeschätzt.
Kleiner Praxis-Tipp: Selbst, wenn du noch keine queeren Hochzeiten begleitet hast, gibt es viele Möglichkeiten, nicht in die Klischee-Kiste zu greifen. Detailaufnahmen, ein Kleid, zwei Hände… Es müssen nicht immer Bilder mit Braut & Bräutigam sein.
Fazit: Jede:r von uns zählt!
Eine bunte, tolerante & offene Hochzeitswelt sollte 2023 schon längst zum Standard gehören! Bis jetzt gilt jedoch eher der Leitsatz: Ehe für alle ja – aber vor allem in der Theorie. In der Praxis scheint der Wille bei Vielen zwar da, in der Umsetzung gibt es allerdings noch Verbesserungspotential.
Damit sich das in Zukunft ändert, kann und sollte jede:r von uns etwas beitragen. Die guten Neuigkeiten: Wir können dir dabei helfen!
Du willst wissen, wie du an das Gender-Thema endlich einen Haken setzt? Was für Möglichkeiten du hast, Rollenklischees zu vermeiden? Wie du deine Bildsprache authentisch, dabei trotzdem offen und bunt gestaltest? Kurzum, wie du dich in der Hochzeits-Saison 2023 bunter positionierst und mehr Heiratende willkommen heißt?
Dann komm am 14.03.23 in unser Webinar „Liebe ist bunt“.