Freie Trauung im Hochsommer – die 3 schlimmsten No-Gos & die besten Profi-Tipps

von | Hochzeitstipps, Queer heiraten

Lass uns mal ein kleines Experiment machen: Schließ kurz die Augen und stelle dir schlechtes Wetter bei einer freien Trauung vor. Du hast an einen kalten, regnerischen Tag gedacht? Dann geht es dir so wie wohl den allermeisten Menschen.

Lass uns den Gedanken weiterspinnen. Schließ nochmal kurz die Augen und stelle dir eine freie Trauung im Hochsommer vor: 36 Grad, schwül, pralle Sonne. Würdest du sagen, das ist gutes oder schlechtes Hochzeitswetter?  

Das Wetter ist wohl das einzige, auf das wir bei einer Hochzeit keinen Einfluss haben. Aber wir haben Einfluss darauf, wie wir uns drauf vorbereiten. Damit eure freie Trauung im Hochsommer bei Hitze und Sonne kein Reinfall wird, verraten wir euch drei absolute No-Gos und verraten unsere besten Tipps. 

 

Die 3 schlimmsten No-Gos für eine freie Trauung im Hochsommer

1. Kein Sonnenschutz

Das mit Abstand größte und ultimative No-Go für eine freie Trauung im Hochsommer: Pralle Sonne! 

Das gilt übrigens nicht nur für die Gäste, sondern selbstverständlich und im Besonderen für die Heiratenden und die Dienstleister:innen. Klar, eine freie Trauung dauert nicht lange, aber auch eine halbe Stunde bei 30 Grad mitten in der Sonne ist fürchterlich. Für alle Beteiligten. Wie das hinterher auf den Fotos aussieht: Rote Köpfe, schwitzende Gesichter, zusammengekniffene Augen und Blicke, die ganz klar sagen: Hoffentlich ist es bald vorbei!

Aber das ist noch nicht das größte Problem, denn fehlender Schatten kann auch richtig gefährlich werden. Denkt an die älteren Gäste, an Schwangere oder Kinder – einen Kreislaufkollaps braucht wirklich niemand bei der Hochzeit. 

 

2. Keine Verpflegung

Getränke erst nach der Trauung? Häppchen erst zum Sektempfang oder vielleicht gar kein Essen bis zur Hochzeitstorte oder dem Abendessen? Ganz schlechte Idee für eine freie Trauung im Hochsommer! Euch und euren Gästen ist heiß, ihr schwitzt – und solltet unbedingt zu jeder Zeit ausreichend zu trinken haben. Und warum soll es nicht schon beim Ankommen alkoholfreie Getränke geben?

Aber auch das Essen solltet ihr nicht unterschätzen. Manche Gäste sind seit dem Morgen auf den Beinen, hatten vielleicht noch keine Zeit, etwas zu essen. Der Körper steht bei Hitze sowieso schon unter Stress, da braucht es nicht auch noch den Unterzucker. 

 

3. Die falsche Uhrzeit

Es ist so: Die allermeisten freien Trauungen beginnen zwischen 14 und 15 Uhr. Naja, das ist ja immerhin nicht in der Mittagshitze… Oder? Falsch gedacht. In den Sommermonaten ist es tatsächlich nicht am Mittag am heißesten, sondern – ihr ahnt es – zwischen 14 und 16 Uhr. Wenn ihr eure freie Trauung im Hochsommer also um 14 Uhr plant, landet ihr mitten in der heißesten Zeit des Tages. Das solltet ihr definitiv bei der Planung im Auge behalten. 

 

die besten profi-tips für eure freie trauung im hochsommer

Was ihr nicht tun solltet, haben wir jetzt ausgiebig besprochen. Aber wie klappt es denn jetzt? Wie geht eine freie Trauung im Hochsommer tatsächlich? Wie können wir das Beste aus der Hitze machen? Gemeinsam mit unseren Quee’re in Love – Members zeigen wir es euch. 

1. Schatten, Schatten, Schatten! 

Habt die Beschattung schon bei der Auswahl der Traulocation im Blick. Es gibt Bäume? Großartig, besser geht es nicht. Dann nutzt sie und den Schatten voll aus. Es gibt keine? Dann plant unbedingt Sonnenschirme oder ein Sonnensegel ein! Nicht nur für die Gäste, sondern auch für euch und eure Dienstleister:innen. 

2. Drinks, Drinks, Drinks!

Stay hydrated – das sollte euer Motto über den gesamten Tag sein. Sorgt dafür, dass ihr und eure Gäste von Anfang bis Ende jederzeit mit Getränken versorgt sind. Das muss vor und während der Trauung nicht die komplette Auswahl sein, da braucht es weder Bier, Sekt noch härtere Geschütze. Wasser reicht vollkommen, vor allem, wenns noch so lecker und hübsch aussieht wie hier: 

Top-Tipp von QiL-Member Evi von Blumenkind Trauungen: „Wie wär’s mit Eis am Stiel oder einem Eiswagen zum Sektempfang? Darüber freuen sich eure Gäste bestimmt noch mehr als über den Sekt.“

 

3. Die Kleinigkeiten machen den Unterschied!

QiL-Member und Traurednerin Rebekka von Lebensglück hat noch ganz praktische Tipps für die besonderen Details: „Für eine freie Trauung im Hochsommer sind Fächer für die Gäste ein richtig cooles und praktisches Gimmick.
Was definitiv nicht fehlen darf: Eine Vase für den Strauß. Denn je nach Sorte leiden die Blumen sehr, wenn sie während der Trauung nicht im Wasser stehen.“

 

4. Der Dresscode

Der richtige Dresscode kann im Hochsommer Gold wert sein. Summer Chic, sommerlich & festlich, casual – wie auch immer ihr es nennen wollt, so gebt ihr euren Gästen die Freiheit, sich den Temperaturen anzupassen. Und auch als Heiratende könnt ihr euch das Leben mit dem richtigen Outfit leichter machen. Wie? Das hat uns QiL-Member Sabine vom Haus der Braut & Gentleman verraten:

„In Sachen Anzug empfehle ich den Zwiebel-Look. So könnt ihr selbst entscheiden, ob ihr in Weste und Hemd, Jackett und Hemd oder einfach nur Hemd mit Hosenträgern, Fliege oder Krawatte unterwegs sein wollt und das Outfit über den Tag variieren. 

Gegen Schweißflecken helfen sogenannte unsichtbare Unterhemden. Die gibts an eure Hautfarbe angepasst und atmungsaktiv. Auch natürliche Materialien wie Leinen können bei Hitze von Vorteil sein. In Sachen Kleidern sind Boho-Kleider oft besonders luftig. Bei einem weiten Rock empfehle ich auf jeden Fall einen Unterrock. Der hält das Kleid vom Körper ab und sorgt dafür, dass nix an den Beinen klebt. Auch schicke Sonnenhüte oder ein weißer Spitzensonnenschirm können helfen und gleichzeitig toll aussehen.“

Übrigens: Nach wie vor achten viele Gäste auf die Regel, dass das Sakko erst abgelegt werden darf, wenn die Hauptpersonen es auch gemacht hat. Also: Im Hochsommer lieber früher als später runter mit dem Jackett!

 

5. Die Sitzordnung

QiL-Member Evi von Blumenkind Trauung hat noch ein Thema angesprochen, das gerne vergessen wird: Wer sitzt eigentlich wo? „Achtet unbedingt darauf, dass die Heiratenden nicht in Richtung Sonne schaut. Zugekniffene Augen sehen auf den Fotos wirklich nicht schön aus! Gerade, wenn es sehr heiß ist, schafft eine gemütliche Sitzecke für das Hochzeitspaar mehr Leichtigkeit. Und auch an die Kleinsten solltet ihr denken: Ein Kindertisch oder eine Kinderecke im Schatten unter einem Baum ist perfekt. Dann können sich die Eltern voll und ganz auf die Trauung und die Feier konzentrieren.“ 

 

6. Die kleinen Helferlein

Die drei besten Helferlein für eine freie Trauung im Hochsommer: Sonnencreme, Mückenschutz und ein Wasserspray. Denkt auf jeden Fall an eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (die gibt’s ja inzwischen auch schnell einziehend und nicht klebend.) Das Insektenspray schützt euch vor unangenehmen Gästen, gerade auch in den Abendstunden oder in der Nähe von Gewässern. 

Für die schnelle Erfrischung zwischendurch: Wassersprays. Sie geben euch und euren Gästen den puren Frische-Kick für zwischendurch. Übrigens: Diese Helferlein solltet ihr für euch selbst griffbereit haben, aber auch eure Gäste werden euch dafür sehr dankbar sein!

 

7. Der Plan B

Ihr habt eure freie Trauung draußen geplant und es wird richtig heiß? Da lohnt sich diese Frage: Wohin wärt ihr ausgewichen, wenn es geregnet hätte? Es gibt ein schönes Gewölbe, eine Scheune oder eine andere überdachte Möglichkeit an eurer Hochzeitslocation? Bei Temperaturen über 30 Grad solltet ihr gut überlegen, ob ihr nicht diesen Plan B nutzt. Indoor ist es oft kühler, ihr habt keine Probleme mit der Beschattung oder zusammengekniffenen Augen und roten Köpfen auf den Bildern. 

Wenn ihr diese Tipps beachtet, kann eure freie Trauung im Hochsommer kommen. 

Ein dickes Danke an unsere Lovies, die uns bei diesem Beitrag unterstützt haben:

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Fotos: Marina Hanzlik, BK Fotofilm, Uschi Mattke Fotografie, Sebastian Schwemmer, Traumerfüllerin, Katharina Neumeier Fotografie

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